Französisch-senegalesische Schriftstellerin Fatou Diome empfindet die Frankophonie als süßen Gesang Diese Woche findet in Frankreich zum ersten Mal seit 33 Jahren der Frankophoniegipfel statt. An dem von der Internationalen Organisation der Frankophonie initiierten Gipfeltreffen nehmen etwa 80 Delegationen teil, darunter rund 50 Delegationen auf der Ebene von Staats- und Regierungschefs. Das Thema lautet "Créer, innover et entreprendre en français" (Kreation, Innovation und Unternehmen in französischer Sprache). Es handelt sich um ein kulturelles, aber auch politisches Treffen für eine Sprachgemeinschaft, der weltweit 321 Millionen Sprecher angehören. Die Schriftstellerin Fatou Diome nennt sie eine "kulturelle Familie". Die im Senegal geborene und 2002 in Frankreich eingebürgerte Autorin hat ein Dutzend Bücher verfasst und ist heute in unserer Sendung zu Gast. Sie betrachtet "die französische Sprache heute als ein Bindeglied zwischen den afrikanischen Völkern". Im vergangenen Jahr wurde sie in die Académie royale de langue et de littérature françaises de Belgique gewählt und wird am Donnerstagabend als Chevalier de l'Ordre de la Pléiade ausgezeichnet, womit Beiträge zur Entfaltung der französischen Sprache gewürdigt werden. Steckt der Nahe Osten ein Jahr nach dem 7. Oktober in einer Sackgasse? Ein Jahr nach dem Massaker vom 7. Oktober, bei dem auf israelischer Seite mehr als 1200 Menschen getötet wurden und das einen massiven Gegenschlag der israelischen Armee zur Folge hatte, der mehr als 40.000 palästinensische Todesopfer forderte, hat sich der Konflikt auf die ganze Region ausgeweitet. Im Libanon wurden bei einem simultanen Pager-Angriff fast 40 Menschen getötet und über 3000 Personen verletzt. Dieser beispiellose Angriff stellte einen Wendepunkt im Konflikt zwischen Israel und der "Achse des Widerstands" (dem politischen Bündnis zwischen Hamas, Hisbollah, dem iranischen Staat u. a.) dar. Die israelische Armee - IDF - bombardiert vermehrt Orte, die von der libanesischen Schiitenmiliz besetzt sind. Vergangene Woche versetzte Israel der Hisbollah mit der Tötung ihres Anführers Hassan Nasrallah einen schweren Schlag. Ein Gebäude in einem südlichen Vorort von Beirut, der als Hochburg der Bewegung gilt, wurde von einem 30 t schweren Bombenhagel getroffen. Daraufhin feuerte der verbündete Iran 200 Raketen auf Israel ab, von denen die meisten von dem Abwehrsystem - der Eisernen Kuppel - abgefangen wurden. Die USA halfen bei der Abwehr dieser Offensive und versprachen "ernsthafte Konsequenzen". Israel begann unterdessen einen "begrenzten, lokalisierten, gezielten" Bodeneinsatz im Südlibanon. Ist das Aufflammen kurz vor dem ersten Jahrestag des Massakers ein Zeichen dafür, dass der Konflikt in eine Sackgasse geraten ist? Denis Charbit, Professor für Politikwissenschaft an der Open University of Israel, und Elias Sanbar, palästinensischer Schriftsteller und ehemaliger Botschafter Palästinas bei der UNESCO, sind in unserer Sendung zu Gast. Zum Abschluss der Sendung erzählt Xavier Mauduit von den Kinderkrippen im 19. Jahrhundert, und Marie Bonnisseau berichtet von überraschenden Bonbontüten, in denen alles Mögliche - nur keine Bonbons - zu finden sind.