In Deutschland gibt es über 550 Wildbienenarten. Doch die Bestände sind stark zurückgegangen, die Hälfte aller Wildbienen ist vom Aussterben bedroht. Braunschweig will dagegen ankämpfen und die erste "Bienenhauptstadt" Deutschlands werden. Auf 16 Hektar Stadtgebiet sollen Wiesen, Blühstreifen und Staudenbeete entstehen, die insbesondere Wildbienen, aber auch anderen Insekten Schutz, Nahrung und Behausungen bieten. Rund sechs Millionen Euro investieren der Bund, das Land Niedersachsen und die Stadt Braunschweig in das Projekt, das bis 2022 angelegt ist. Besonders der Erhalt der Wildbienen steht im Fokus des Projekts. Beim Bienensterben denken zwar viele Menschen, dass die Honigbienen gefährdet sind, aber die Bedrohung betrifft die Wildbienen. Dafür, dass sie Lebensräume finden, sich ernähren und fortpflanzen können, will die Stadt Braunschweig sorgen. Das kann nur mit gezielten Projekten gelingen. Eine Mammutaufgabe für Henri Greil vom Julius Kühn-Institut, herauszufinden, wo in Braunschweig Wildbienen leben, was sie zum Überleben brauchen und die Rettungsmaßnahmen zu koordinieren. Viele Leute in Braunschweig schließen sich der Aktion an. Dass eine gesamte Stadt sich um den Wildbienenschutz kümmert, ist neu und ein Trend, der Hoffnung macht. "Die Nordreportage" begleitet Braunschweiger WissenschaftlerInnen und private BienenschützerInnen bei ihren Aktionen und beantwortet die wichtigsten Fragen: Wie leben Wildbienen und was kann jeder Einzelne für ihren Schutz tun? Dabei nähert sich die Reportage auch den Lebensräumen der Wildbienen, die auch in der Stadt mitten unter Menschen oft unentdeckt in ihrer faszinierenden eigenen Welt leben. Gefördert mit Mitteln der nordmedia - Film- und Mediengesellschaft Niedersachsen/Bremen mbH.