Lackenbach, im Bezirk Oberpullendorf, war eine von den sogenannten Siebengemeinden unter Esterházyscher Herrschaft im heutigen Burgenland, die als jüdische Siedlungen seit dem 18. Jahrhundert unter landesherrschaftlichem Schutz standen. Diese sieben Gemeinden und ihre jüdische Bevölkerung fielen dem Nationalsozialismus zum Opfer. Bereits im November 1938 wurde das Burgenland für "judenfrei" erklärt. Wie viele jüdischen Bewohner des Burgenlandes wurden auch jene aus Lackenbach nach Wien zwangsumgesiedelt. Lackenbach war die Gemeinde mit dem größten jüdischen Bevölkerungsanteil, trotzdem gibt es bis heute keine historische Aufarbeitung über diese Zeit. Die Dokumentation "Lackenbach, meine Kehillah" beschäftigt sich mit dem Schicksal ausgewählter Protagonisten, die den Holocaust überlebt haben. Zentral ist dabei die Frage nach der kollektiven Erinnerung an diese einst größte jüdische Gemeinde im Burgenland.