Alles begann mit diesen Schmerzen. Schmerzen, die Heinz Lindner nicht richtig einordnen konnte. Ein Ziehen im Unterbauch spürte er unter anderem. Es fühlte sich an, als hätte ihn gerade ein Ball im Genitalbereich getroffen. Im Training war aber nichts vorgefallen. Seltsam. "Dieses Gefühl hielt zwei, drei Tage an", erzählt Lindner. Dann verabschiedeten sich die Beschwerden wieder. Nach drei Monaten waren da wieder diese Schmerzen, war da wieder dieses Ziehen. Doch Lindner reagierte erneut nicht. Nach dem dritten oder vierten Mal kam der Gedanke, dass vielleicht doch etwas nicht stimmen könnte. "Ich habe das auch mit meiner Frau besprochen, und sie meinte, dass ich mich im Krankenhaus abklären lassen soll. Das sei auch wichtig für meinen Kopf, schliesslich habe ich mir schon Gedanken gemacht", sagt Lindner. Also ging er ins Krankenhaus. Zig Untersuchungen standen an, auch ein Ultraschall wurde durchgeführt. Es blieb nicht bei diesem einen. "Da wusste ich schon, dass irgendetwas vorliegen muss, ansonsten wäre ich nicht so lange im Krankenhaus gewesen." Lindners Gefühl stimmte. "Es besteht der Verdacht auf Krebs", eröffnete ihm der Arzt. Ein Schock. Eine Hiobsbotschaft für Lindner, der drei Monate zuvor erst Vater geworden war. "Das zieht dir den Boden unter den Füssen weg. Ich kann mich erinnern, dass ich geweint habe, als ich nach Hause gekommen bin." Ausgerechnet er, der jung und fit war, sah sich plötzlich mit der Diagnose Hodenkrebs konfrontiert. Im SRF-Format "Kehrseite - Abseits des Erfolgs" spricht Heinz Lindner ausführlich über diesen Schicksalsschlag.