Am 1. Oktober 1949 ruft Mao Zedong in Peking die Volksrepublik China aus. Dieses Ereignis markiert den Beginn einer neuen Ära. Die nationalistischen Kuomintang und ihre Anhänger fliehen auf die Insel Taiwan, die sich daraufhin für unabhängig erklärt. Ein immer noch ungelöster Konflikt, den der heutige starke Mann Chinas, Xi Jinping, militärisch beenden und damit Maos Traum von der nationalen Einheit Chinas verwirklichen will, wie er bei seinem Amtsantritt angekündigt hat. Kaum ist die Volksrepublik China ausgerufen, bricht 1950 der Koreakrieg aus. Mao gerät in einen außenpolitischen Konflikt. Dennoch leitet er in aller Eile eine Reihe von Reformen ein, die dem Land schneller als erwartet zu einem enormen Aufschwung verhelfen - auf Kosten vieler Menschenleben. Nicht nur Großgrundbesitzer werden brutal enteignet und oft hingerichtet, auch sogenannte Konterrevolutionäre werden ausgemerzt, um die eigene Macht zu festigen. Mao initiiert die Hundert-Blumen-Bewegung, die Intellektuelle ermutigt, Kritik an der Regierung und den bestehenden politischen Verhältnissen zu äußern. Doch als die Kritik zu laut wird, reagiert er mit der Verfolgung eben jener Kritiker und schafft so ein noch bedrückenderes Klima der Angst. Innenpolitisch unter Erfolgszwang, wird Mao ungeduldig: China soll sich schneller industriell entwickeln. Dafür wagt er den "Großen Sprung nach vorn", der dazu führt, dass sich zu viele Chinesen um die Stahlproduktion und zu wenige um die Ernte kümmern. Eine der größten Hungersnöte der Geschichte ist die Folge.