Trotz des semiariden Klimas ist die Südküste Sri Lankas eine sehr fruchtbare Gegend. Der Menik Ganga versorgt den Yala-Nationalpark mit seiner reizvollen Landschaft aus Küstenlagunen, Granitmonolithen, weiten Savannen und ausgedehnten Wäldern mit Süßwasser. Der Fluss, der in der Mitte der Insel entspringt, tränkt die tentakelförmigen Wurzeln der Bäume, sodass die Vegetation das ganze Jahr über grün bleibt und die Tierwelt prächtig gedeiht. Auch die vielen Tümpel, Teiche und Reservoire, die vor mehr als 2.500 Jahren von den Angehörigen einer indoarischen Zivilisation gegraben wurden, führen Süßwasser. Der Yala-Nationalpark ist daher die Heimat großer Populationen von Elefanten, Leoparden, Lippenbären und Affen. Die besten Biologinnen und Biologen der Inselnation sind im Einsatz und betreuen dieses wichtige Schutz- und Beobachtungsgebiet, um das Überleben der Arten zu sichern. Ranger gehen gegen Wilderei, eindringende Viehherden und illegale Jagd vor. Im von Wirtschaftskrisen gebeutelten Sri Lanka bekommen die unberührten Gebiete des Yala-Nationalparks und die dort beheimatete einzigartige Tierwelt den Druck der Tourismusbranche ebenso zu spüren wie den der Landwirtschaft, die das Reservat von allen Seiten umgibt. Konflikte zwischen Mensch und Elefant führen oft dazu, dass die unerschrockenen Dickhäuter die Ernte plündern, was sie dann häufig mit ihrem Leben bezahlen. Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen helfen den ländlichen Gemeinden dabei, Zäune zu errichten, die die Äcker schützen, die Tiere aber nicht verletzen. Sie empfehlen außerdem die Einrichtung von ökologischen Korridoren, damit die Tiere von einem Schutzgebiet zum anderen wechseln können und die genetische Vielfalt der bedrohten Arten erhalten bleibt.