Europas Böden werden immer mehr ausgelaugt. In Spanien sind zwei Drittel des Landes von Wüstenbildung betroffen. Aber auch weiter nördlich findet man Böden, die ähnlich verödet sind. In dieser Folge von "Roots" trifft Wissenschaftsjournalist Pierre Girard in Andalusien Remedios Arrés und in Brandenburg Johanna Häger. In Andalusien, wo die Landwirtin Remedios lebt, wird intensive Landwirtschaft betrieben. Das geht nur mit viel Wasser. Aber weil es selten regnet, werden Flüsse und Seen leergepumpt. Zurück bleiben ausgedörrte Flächen, und das Land wird zur Wüste. Diesen Prozess will Remedios gemeinsam mit 200 Landwirtinnen und Landwirten aus dem Verein AlVelAl aufhalten: "Ich will künftigen Generationen besseres Land hinterlassen." Dafür hat sie die Acequias wiederbelebt, ein Bewässerungssystem, das die Mauren vor Jahrhunderten ins Land brachten. Hier wird Wasser sparsam eingesetzt und gemeinsam genutzt. Man macht es sich nicht gegenseitig streitig. Aber können Remedios und ihr Verein diesen Kampf gewinnen? Für Johanna aus Brandenburg wiederum ist klar: Der Schlüssel zu hohen Erträgen sind kleine Betriebe, Nutztiere und eine "Kompost-Lasagne". Die beruht ebenfalls auf alten Methoden. So will sie ihren sandigen Boden in ein fruchtbares Paradies verwandeln. Ihre Arbeit schafft nicht nur Lebensräume für Insekten, sondern ermöglicht einen großen Ertrag auf kleiner Anbaufläche. Aber lohnt sich der Aufwand? Eines ist sicher: Klima- und Umweltschutz beginnt in der Erde.