Die Amalfiküste erwarb sich als mächtige Seerepublik vor über tausend Jahren eine grosse Bedeutung im Handel zwischen Orient und Okzident. Einem arabischen Reisenden jener Zeit erschien die kleine Stadt Amalfi gar als "opulenteste und cosmopolitischste Stadt Italiens". Der Austausch der Kulturen lässt sich noch heute auf Schritt und Tritt in Landschaft und Architektur ablesen. Im 19. Jahrhundert schwärmten die Kunstreisenden von der romantischen Kulisse, und im 20. Jahrhundert trugen Fotografie und Kino dazu bei, dass der Massentourismus folgte. Der Kulturwissenschaftler Dieter Richter äussert Bedenken, dass der wachsende Tourismus heutzutage die Schönheit der Küste gefährdet. Der Ehrenbürger von Amalfi sorgt sich um die ehemals romantische Landschaft. Das Erbe der Menschheit muss gewissermassen vor dieser geschützt werden, um die fragile Kulturlandschaft zu bewahren.