Im Süden Europas, auf der Iberischen Halbinsel, liegt eines der vielfältigsten Naturjuwele der Erde: die Dehesa, eine einzigartige Landschaft, die über Jahrhunderte von Tieren und Menschen unter ständiger Einwirkung des mediterranen Klimas geformt wurde und die bis heute eine unglaubliche Biodiversität aufweist. Viele unterschiedliche Jäger, darunter Adler, Luchse und Mangusten, patrouillieren durch die Wälder. Sie alle haben es auf die Wildkaninchen abgesehen, die nur dank ihrer hohen Fertilitätsrate als Spezies überleben können und das wichtigste Glied in der Nahrungskette bilden. Der Iberische Luchs gehört zu den am stärksten bedrohten Katzenarten der Welt und hat sich auf die Wildkaninchenjagd spezialisiert. Zum ersten Mal werden in dieser Dokumentation die Jagd- und Erziehungsmethoden der seltenen Tiere einem breiten Publikum zugänglich gemacht. Über Jahrhunderte haben Menschen die Landschaft geformt und Weideland für Nutztiere geschaffen, darunter auch Kampfstiere, die sich - umgeben von Kork- und Steineichen - gewaltige Rangkämpfe liefern. Die Menschen in der Dehesa verwenden noch traditionelle Landwirtschaftsmethoden, darunter die Transhumanz oder Wanderweidewirtschaft und die sogenannte Montanera-Mastzeit. Die Wasserstellen der Dehesa bieten zudem eine imposante Kulisse für bewegende und oft auch amüsante Naturereignisse: Geier baden dort nach dem großen Fressen und ein Mäusebussard liefert sich mit einem widerwilligen Frosch einen aufreibenden Kampf, während andere Frösche in atemberaubenden Zeitlupenaufnahmen Libellen jagen.